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Foto: Markus Scholz für die Leopoldina
Wahljahr: | 2020 |
Sektion: | Informationswissenschaften |
Stadt: | Tübingen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Theorie des Maschinellen Lernens, Computational Statistics, Lerntheorie, selbstlernende Algorithmen
Ulrike von Luxburg ist eine deutsche Informatikerin. Sie forscht im Bereich des Maschinellen Lernens. Hier betrachtet sie selbstlernende Algorithmen und beweist mit Methoden der Mathematik und der Statistik, inwieweit und unter welchen Bedingungen diese Algorithmen „das Richtige“ lernen. Sie möchte das Potenzial des Maschinelles Lernens für die Wissenschaft erschließen und erforscht zugleich die mit der Anwendung verbundenen Konsequenzen.
Algorithmen des Maschinellen Lernens basieren auf unterschiedlichen Annahmen, haben unterschiedliche Stärken und Schwächen und gehen mit unterschiedlichen Fehlern einher. Ulrike von Luxburg will diese impliziten Mechanismen sowie die grundlegenden Annahmen, Verzerrungen, Stärken und Schwächen der Algorithmen aufdecken. Sie möchte herausfinden, unter welchen Umständen Algorithmen des Maschinellen Lernens versagen. Ziel ist es, mathematische und statistische Garantien für die Leistung von Algorithmen zu geben.
In Forschungsverbünden entwickelt sie auch Techniken, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen ermöglichen sollen, die einzelnen Schritte des Maschinellen Lernens besser zu verstehen, sie interpretierbar und kontrollierbar zu machen. Dafür arbeitet sie an leicht verständlichen Algorithmen und Werkzeugen, die ihre inhärenten Tendenzen auf dem Weg wissenschaftlicher Erkenntnis offenlegen. Ziel ist es, das ganze Potenzial des Maschinellen Lernens für die Wissenschaft zu erschließen und zu verstehen, welche Veränderungen dies für die wissenschaftliche Herangehensweise mit sich bringt.
Ulrike von Luxburg erforscht mit ihren Gruppen die Transformation der Wissenschaft durch Maschinelles Lernen, indem sie die möglichen Konsequenzen für die wissenschaftliche Methode allgemein-philosophisch und wissenschaftsethisch studiert. Sie ist aktive Teilnehmerin in der öffentlichen Debatte zu Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz. Im Stadtmuseum Tübingen hat sie gemeinsam mit einem interdisziplinären Team eine Ausstellung zum Thema Künstliche Intelligenz in Tübingen entwickelt, für die das Team 2024 mit Preisen für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet wurde.
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