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Symposien

Leopoldina-Symposium zum Thema "Schutzimpfungen"

Datum: Montag, 8. November 2010
Ort: Berlin

Wissenschaftliche Vorbereitung: Stefan H. E. Kaufmann ML (Berlin), Jörg Hacker ML (Halle / Berlin), Hartmut Hengel (Düsseldorf), Alexander von Gabain (Wien), Thomas Mettenleiter ML (Insel Riems), Andreas Radbruch ML (Berlin), Hans-Dieter Klenk ML (Marburg)

Veranstaltungsort: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, Luisenstraße 18, 10117 Berlin

Durch Impfung konnten zahlreiche Infektionskrankheiten, insbesondere Masern, Mumps, Röteln, Kinderlähmung, Diphtherie und Tetanus weitgehend zurückgedrängt werden. Für andere Infektionskrankheiten stehen allerdings noch immer keine Impfstoffe zur Verfügung. Dringend benötigen wir Impfstoffe gegen die großen Seuchen HIV/AIDS, Malaria, Tuberkulose, Hepatitis C. Obwohl Impfungen wirksam und kosteneffizient sind, finden sie in der Öffentlichkeit nicht die ihrer gesellschaftlichen Bedeutung entsprechende Beachtung. Dasselbe gilt für Fragen der Notwendigkeit für die Entwicklung neuer Impfstoffe. In vielen Industrieländern macht sich eine zunehmende „Impfmüdigkeit“ bemerkbar und viele Eltern fragen sich, ob sie ihr Kleinkind impfen lassen sollen.

Die Entwicklung neuer Impfstoffe ist äußerst aufwändig und bringt zumindest bei den „vernachlässigten Krankheiten“ den Herstellern nur geringe Renditen auf ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung. Aufgrund dessen sollten neue Impfstoffe bevorzugt in neuartigen Partnerschaften entwickelt werden. Bislang wurden Impfungen ausschließlich eingesetzt, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu kontrollieren. Seit einiger Zeit werden weitere Anwendungsbereiche durch die Erkenntnisse der modernen Immunologie erschlossen, so dass Impfungen gegen Allergien, Autoimmunerkrankungen und Krebs in den Bereich des Denkbaren gerückt sind.

Das Symposium beschäftigt sich mit der Bedeutung von Impfungen für die individuelle, nationale und globale Gesundheit, thematisiert die Wichtigkeit der globalen Verfügbarkeit von Impfstoffen und setzt sich mit der Rolle der Impfstoff-Forschung und -entwicklung bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und anderer Krankheiten wie z. B. Allergien, Autoimmunerkrankungen und Krebs auseinander. Dargestellt werden außerdem neue Forschungsansätze zur Impfstoffentwicklung und internationale und nationale Maßnahmen zur frühzeitigen Entdeckung und Bekämpfung von Seuchen.