Monatssitzung der Leopoldina
Vortragsgebäude der Akademie
Emil-Abderhalden-Str. 36, 06108 Halle (Saale)


In die Welt der Physik hat der Faktor Zufall inzwischen unumstritten und vehement Einzug genommen: in der Quantenphysik sind einzelne Ereignisse grundsätzlich nicht mehr präzise vorhersagbar. Aber auch in anderen Disziplinen hat der Zufall, oft nach anfänglich großen Akzeptanzproblemen, inzwischen eine tragende Rolle übernommen. In diesem Vortrag wollen wir dies an einigen aktuellen Beispielen aus der Informatik erläutern. Unser Ziel ist hierbei aufzuzeigen, dass die Verwendung eines randomisierten Ansatzes oft zu konzeptionell sehr einfachen Algorithmen führt - und dies sogar bei Szenarien in denen a priori gar nicht klar ist wie man überhaupt zu einer Lösung gelangen soll.

Angelika Steger: Studium der Mathematik an den Universitäten Freiburg und Heidelberg (1981- 1984) und an der State University of New York in Stony Brook, USA (1984-1985). Promotion an der Universität Bonn (1990), Habilitation ebendort (1994). Professorin für Angewandte Mathematik an der Universität Kiel (1994-1995), Professorin für Diskrete Mathematik an der Universität Duisburg (1995-1996), Professorin für Theoretische Informatik an der TU München (1996-2003) und seit 2003 an der ETH Zürich. Mitglied der Studienstiftung (1981-1985), Fulbright-Stipendiatin (1984-1985), Preis der Deutschen Gesellschaft für Operations Research (1987). Stellv. Vorsitzende des Akademischen Senats der TU München (1999-2003), Mitglied der Planungskommission der ETH Zürich (2004-2008) und des Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds (seit 2005). Mitglied im Beirat der Zeitschriften Random Structures & Algorithms und SIAM Journal of Discrete Mathematics.

Forschungsschwerpunkte: Kombinatorische Algorithmen und Diskrete Mathematik, insbesondere Analyse zufälliger Strukturen und randomisierter Algorithmen.

Seit 2007 ist Angelika Steger Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Informationswissenschaften).

Kontaktadresse: Prof. Dr. Angelika Steger, Institut für Theoretische Informatik, ETH Zürich, 8092 Zürich, Schweiz