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Vorträge & Diskussionen

Berge der Welt - Ressourcen für das 21. Jahrhundert. Von lokalen zu globalen Forschungsfragen

Prof. Dr. Bruno Messerli, Bern

Datum: Dienstag, 23. Oktober 2001
Ort: Halle

Monatssitzung der Leopoldina
Vortragsgebäude der Akademie
Emil-Abderhalden-Str. 36, 06108 Halle (Saale)


Ein Großteil der Erde ist von Bergen bedeckt. Sie spielen für unser Leben eine bedeutende Rolle, da sie eine wichtige Quelle von Frischwasser darstellen, eine essenzielle Voraussetzung zur Nahrungsproduktion einer immer größer werdenden Weltbevölkerung. Bruno Messerli hat sich über viele Jahrzehnte mit der Frage auseinander gesetzt, welche negativen Folgen zu erwarten sind, wenn der Mensch in das Ökosystem der Berge eingreift. Schon geringe Klimaveränderung können je nach Region zu einem Rückgang von Gletschern oder zur Versteppung führen, wodurch es seinerseits zu einer veränderten Artenvielfalt (Biodiversität) im Pflanzen- und Tierreich kommt. Seit vielen Jahren setzt sich Bruno Messerli auch in internationalen Gremien zum Beispiel bei den Vereinten Nationen dafür ein, die Folgen solcher Entwicklungen aufzuzeigen. Er wird in dem Vortrag deutlich machen, welche Ressourcen für das anbrechende 21. Jahrhundert von dem sehr empfindlichen Ökosystem der Berge ausgeht.

Bruno Messerli ist Geograph und war von 1978 bis zu seiner Emeritierung 1996 ordentlicher Professor und Direktor des Geographischen Instituts der Universität Bern. Seine Feldarbeiten führten ihn durch zahlreiche europäische, afrikanische und asiatische Länder sowie nach Südamerika. Für seine Forschungsergebnisse erhielt er namhafte Auszeichnungen, unter anderem den Preis des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (1988), den Preis der Schweizerischen Doron-Preis-Stiftung zur Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit (1988), den Marcel-Benoist- Preis der Schweizerischen Regierung (1991) und ist seit 1998 Ehrendoktor der Freien Universität Berlin. Er ist Mitglied bzw. Ehrenmitglied zahlreicher internationaler Akademien und Gremien, so beispielsweise der China Association for Scientific Expeditions (CASE). Seit 1984 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und gehört der Sektion Geowissenschaften an.