Datum: | Mittwoch, 13. Dezember 2023 |
Uhrzeit: | 18:00 bis 19:30 |
Ort: | Lesesaal, Emil-Abderhalden-Str. 36, 06108 Halle (Saale) und Online |
Der Hallenser Mathematiker Georg Cantor (1845-1918) ist heute vor allem als Begründer der Mengenlehre bekannt. Er verstand sich als Christ und Metaphysiker; seine mathematischen Forschungen sah er als Bestandteil seines philosophisch-religiösen Denkens. Dieser Anspruch brachte ihn in Konflikt mit zeitgenössischen Entwicklungstendenzen im Fach. Biographische Darstellungen stellen Cantors religiöse Neigungen teils in einen Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung. Der Vortrag versucht, jenseits individueller Pathologien die wissensgeschichtlichen Milieus und Konfliktlinien um 1900 zu skizzieren, in denen Cantors Forschungsinteressen und Überzeugungen standen.
Die Vortragsreihe „Religion und Naturforschung um 1800“ findet in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung (IZP) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung wird online übertragen: https://leopoldina-org.zoom.us/j/87218770219
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Luise Beddies
Zentrum für Wissenschaftsforschung
E-Mail: lzfw@leopoldina.org