Anlässlich des 80. Geburtstags des Künstlers Bernd Göbel widmet die Zentrale Kustodie, in Zusammenarbeit mit Archiv und Bibliothek der Leopoldina, dem wichtigsten Vertreter der halleschen Bildhauerei- und Medaillenschule eine gemeinsame Kabinettausstellung. Im Fokus stehen unter anderem seine Medaillen – als Denkmale für die Wissenschaft im Kleinen und die Verknüpfung von Universitäts- mit Wissenschafts- und Stadtgeschichte. So kommentiert Göbel kritisch das Zeitgeschehen, nicht selten anhand von Ereignissen aus der Welt der Wissenschaft.

In seinen Medaillen setzt er zudem die Tradition des Gelehrtenbildnisses fort und entwickelte diese in seiner Handschrift weiter. So schuf er auch im Auftrag der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina jahrzehntelang Ehrenmedaillen für deren Mitglieder. Ebenso entstanden Medaillen zu offiziellen Anlässen wie Jubiläen und Ehrentagen von Personen der halleschen Stadtgeschichte, in denen sich stets Verbindungen zur Universitätsgeschichte ergeben.

Bernd Göbel lebt und arbeitet seit über 60 Jahren in Halle (Saale). Der gebürtige Freiberger hat über vier Jahrzehnte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein gelehrt und Generationen von Studierenden geprägt. In Halle ist der Künstler sowohl für seine Auftragsarbeiten wie auch Arbeiten aus dem Privatwerk bekannt und angesehen. Insbesondere in seinem Medaillenwerk spiegelt sich die Vielfalt seines Könnens wider.

Die Ausstellung ist Teil des halleschen Themenjahres 2022 unter dem Motto „Macht der Emotionen“.