Der Import und Konsum von Agrar- und Forstprodukten in der Europäischen Union und Deutschland hat oftmals weitreichende Folgen für die lokale Landnutzung und die Ökosysteme in den Herkunftsländern. Der „Fußabdruck“ pro Produkteinheit, den Deutschland in Form von Flächenbedarfen für Anbau, Entwaldung und Verlusten der Biodiversität hat, ist im globalen Süden substanziell größer als in Deutschland selbst. Der Green Deal der Europäischen Union soll die Standards für in der EU hergestellte Agrarprodukte verschärfen. Gleichzeitig gibt es nur vorsichtige Versuche, auf eine nachhaltige Produktion in den Herkunftsländern einzuwirken. Die Herrenhausen-Lecture „Internationaler Agrarhandel: Eine grüne EU auf Kosten anderer Länder?“ soll auf dieses Missverhältnis hinweisen und eine gerechte Ressourcennutzung diskutieren.

Es diskutieren:

• Prof. Dr. Harald Grethe, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
• Prof. Dr. Stephan v. Cramon-Taubadel, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Universität Göttingen

Moderation: Vera Linß, Journalistin, Deutschlandradio Kultur