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Nachricht | Freitag, 6. November 2015

Risiken und Unsicherheiten in der wissenschaftsbasierten Politikberatung

Leopoldina-Symposium zum Thema Risikokommunikation

Risiken und Unsicherheiten in der wissenschaftsbasierten Politikberatung

Foto: © Fotolia.com – bahrialtay

Wenn Wissenschaftler die Öffentlichkeit und die Politik beraten, erwartet man von ihnen, dass sie Unsicherheit reduzieren. Gut gesichertes Wissen soll eine Entscheidungshilfe für den Umgang mit zahllosen praktischen Problemen liefern. Wie aber geht man mit der Tatsache um, dass sich Risiken zwar minimieren, aber nie ganz ausschließen lassen? Dieser Frage der Risikokommunikation widmet sich das Symposium „Der Umgang mit Risiken und Unsicherheiten: Eine Herausforderung für die Politik“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina am Mittwoch, 11. November, in Berlin.

Empfehlungen und Handlungsoptionen im Rahmen der wissenschaftsbasierten Politikberatung beruhen in aller Regel auf Theorien und Befunden, die mit Unsicherheiten behaftet sind. Eine der wichtigsten Botschaften lautet deshalb, dass es im Umgang mit vielen alltäglichen Problemen nicht möglich und auch gar nicht wünschenswert ist, Risiko und Unsicherheit vollständig zu beseitigen. Zu akzeptieren, dass die Zukunft nicht determiniert ist, bedeutet ja nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine Chance, Risiko und Unsicherheit auszunutzen und selbstbestimmt zu agieren. Um der Öffentlichkeit diese Erkenntnisse zu vermitteln, müssen Akteure aus Wissenschaft und Politik in Zukunft effektiver zusammenarbeiten. Dazu müssen wissenschaftliche Erkenntnisse wirksam kommuniziert und ihre Bedeutung für politische Entscheidungsprozesse dargestellt werden.

Das Symposium schließt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Unsicherheit als Argument? Was folgt hieraus für die Politik?“. Auf dem Podium diskutieren Prof. Dr. Nina Janich vom Institut für Sprach- und Literaturwissenschaften der Technischen Universität Darmstadt, Dr. Hermann E. Ott vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, der Bundestagsabgeordnete René Röspel und Prof. Dr. Elke Weber von der Columbia Business School, New York (USA).