Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben heute Experten zu einem Runden Tisch zum Thema Antibiotika-Forschung zusammengebracht. Die Fachleute aus Forschung, Politik und Wirtschaft befassten sich in ihrem Gespräch mit aktuellen Ansätzen in der Antibiotika-Forschung, mit Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung neuer Antibiotika, klinischer Forschung und Zulassungsprozessen.
Immer häufiger treten Infektionen durch Antibiotika-resistente Bakterien auf. Gleichzeitig gibt es immer weniger wirksame Antibiotika. In der Entwicklung neuer Antibiotika gibt es derzeit Defizite. Deshalb haben die Akademie der Wissenschaften in Hamburg und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina einen Runden Tisch ins Leben gerufen, bei dem Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft Lösungsstrategien gegen den Mangel an wirksamen Antibiotika entwickeln wollen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es notwendig ist, die Schnittstellen zwischen Grundlagenforschung und Antibiotika-Entwicklung weiter zu verbessern. Die Akteure müssen dazu einen intensiven Informationsaustausch über die teils sehr unterschiedlichen Anforderungen und Ziele der Human- und Veterinärmedizin, der Wirtschaft und der Zulassungsbehörden pflegen. Um dies zu fördern, werden die Akademien zu weiteren Workshops einladen.
Hintergrund des Runden Tisches Antibiotika-Forschung ist die Stellungnahme „Antibiotika-Forschung: Probleme und Perspektiven“, die die beiden Akademien Anfang des Jahres gemeinsam veröffentlicht haben. Die Experten empfehlen darin unter anderem, ein Gremium einzurichten, das alle relevanten Partner zusammenbringt.
Pressemitteilung zum Runden Tisch zur Antibiotika-Forschung vom 13.11.2013
Arbeitsgruppe „Antibiotika-Forschung: Probleme und Perspektiven”