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Nachricht | Dienstag, 19. November 2013

Akademien-Netzwerke IAP und IAMP warnen vor Antibiotikaresistenzen

Das IAP - The Global Network of Science Academies und das InterAcademy Medical Panel (IAMP) haben eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht, in der sie Maßnahmen einfordern, um Resistenzen von Krankheitserregern gegen antimikrobielle Wirkstoffe einzudämmen. Die Akademiennetzwerke betonen in dem Papier die Rolle, die antibakterielle, antivirale, antifungizide und antiparasitäre Wirkstoffe in der heutigen medizinischen Praxis spielen, weisen aber auch auf den dramatischen Anstieg der Anzahl resistenter Krankheitserreger hin.

In ihrer gemeinsamen Stellungnahme gehen IAP und IAMP unter anderem auf die Defizite bei der Entwicklung neuer Antibiotika ein. Die weltweite Verbreitung antibiotikaresistenter Keime sei eine der größten Belastungen für Gesundheitswesen und Wirtschaft, schreiben die Experten. Sie warnen vor einem Rückschritt hin zu einer Medizin wie in Zeiten, in denen noch keine Antibiotika zur Verfügung standen.

Die IAP-Kovorsitzenden Professor Mohamed Hassan (Sudan) und Professor Volker ter Meulen (Deutschland) sagten, dass Wissenschaftsakademien in den vergangenen Jahren wiederholt Empfehlungen gegeben haben, wie die wachsende Gefahr der Resistenzen gegen antimikrobielle Wirkstoffe bekämpft werden kann. Die gemeinsame Stellugnnahme von IAP und IAMP soll die Sichtbarkeit dieser Stellungnahmen weiter erhöhen.

Das IAP ist ein 1993 gegründetes weltweites Netzwerk von über 100 Wissenschaftsakademien. Das IAP fördert die Zusammenarbeit zwischen den Akademien und berät mit seiner wissenschaftlichen Expertise staatliche und gesellschaftliche Akteure bei komplexen globalen Fragestellungen.

Das InterAcademy Medical Panel (IAMP) ist das internationale Netzwerk medizinischer Akademien und medizinischer Sektionen von Wissenschaftsakademien. Mit seinen wissenschaftsbasierten Beratungsleistungen setzt es sich weltweit für Verbesserungen im Gesundheitswesen ein, wobei Entwicklungsländer eine besondere Aufmerksamkeit erfahren.

Weitere Informationen

Gemeinsames IAP/IAMP-Statement

Pressemitteilung von IAP/IAMP