Schutzimpfungen sind die beste Strategie, um eine Ansteckung mit schwerwiegenden Infektionskrankheiten zu verhindern. Sie haben weltweit zur Eindämmung von übertragbaren Erkrankungen beigetragen. Die meisten Menschen haben ein hohes Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit von Schutzimpfungen. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nimmt aus sehr unterschiedlichen Gründen Impfungen nicht oder nur unvollständig in Anspruch. Die Leopoldina und die Akademie der Wissenschaften in Hamburg haben zu diesem Thema das Diskussionspapier „Gemeinsam Schutz aufbauen“ veröffentlicht.
Die Autorinnen und Autoren des Papiers analysieren darin die Gründe für fehlenden Impfschutz und empfehlen Maßnahmen, die unabhängig von der derzeit diskutierten Impfpflicht umgesetzt werden sollten. Ein fehlender Impfschutz gefährdet die Betroffenen ebenso wie ihre Kinder sowie Menschen, die nicht geimpft werden können oder bei denen eine bestimmte Schutzimpfung nicht wirkt. In Deutschland gibt es keine Pflicht, sich impfen zu lassen. Aktuell gibt es einen gesetzgeberischen Vorstoß, die Freiwilligkeit der Entscheidung für eine Impfung gegen Masern für bestimmte Personengruppen – konkret für Personen in Gemeinschaftseinrichtungen wie zum Beispiel Kindergärten – aufzuheben.
Die Autorinnen und Autoren des Diskussionspapiers machen darauf aufmerksam, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, die das Vertrauen in Schutzimpfungen und deren Inanspruchnahme erhöhen. Konkret benennen sie folgende Handlungsoptionen, die auch unabhängig von der möglichen Einführung einer Impfpflicht zeitnah umgesetzt werden sollten:
Zum Thema Schutzimpfungen veranstalten die Leopoldina und die Akademie der Wissenschaften in Hamburg am Montag, 15. Juli eine Podiumsdiskussion in Hamburg.