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Nova Acta Leopoldina Band 110 Nummer 377

Die Hypothese ist also, dass Merkmale durch Aktivitätszunahme und die Beziehungen zwi- schen Merkmalen durch Synchronisation kodiert werden. Dieser Mechanismus kann nun im Kontext sehr vieler Verarbeitungsprozesse angewandt werden – und vieles weist darauf hin, dass er dafür zuständig ist, dass wir aus zwei-dimensionalen Helligkeitsverteilungen Objekte isolieren können, wie hier die Pferde auf der ausapernden Almwiese (Abb. 14). Abb. 14 Schwarz-weiße Pferde auf der ausapernden Almwiese als Beleg für die Isolierung von Objekten aus zwei- dimensionalen Helligkeitsverteilungen Das ist eine erstaunliche Leistung, die keines der bisher bekannten Computersysteme auch nur annähernd erbringt. Die Annahme ist, dass dann, wenn der Gruppierungsprozess erfolg- reich verläuft, die Neuronen, die sich mit den Teilmerkmalen desselben Pferdes befassen, für kurze Zeit, nämlich solange das Pferd im Fokus der Aufmerksamkeit steht, ihre Aktivitäten synchronisieren. Inzwischen werden solche Synchronisationsphänomene in vielen Laboratorien untersucht. Diese Ergebnisse verweisen darauf, dass der Mechanismus zur Realisation einer Vielzahl von Nova Acta Leopoldina NF 110, Nr. 377, 325–352 (2011) Wolf Singer 348