Trotz jüngster wissenschaftlicher Durchbrüche beim Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Gehirns bleibt Vieles unbekannt über die „komplexeste Maschine des Universums“, wie das Gehirn oft genannt wird. Mit fast 100 Milliarden Nervenzellen und 100 Billionen Synapsen steuert das menschliche Gehirn alle Körperfunktionen von der Atmung über die Verarbeitung von Sinneseindrücken bis hin zur Motorik, ist aber auch für Gedächtnis, Sprache und Emotionen verantwortlich. Um das Gehirn noch besser zu verstehen, ist weiter ehrgeizige Forschung in vielen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen erforderlich.
Die Hirnforschung ist dabei nicht nur ein faszinierendes Unterfangen für die Grundlagenforschung, sondern sie trägt auch dazu bei, einige der größten Herausforderungen in der Medizin wie Schlaganfälle, Hirntumore, degenerative Störungen und psychiatrische Erkrankungen besser zu verstehen und zu behandeln. Moderne neurowissenschaftliche Instrumente und Technologien sowie vielversprechende neue Forschungsansätze wie Hirnorganoide eröffnen ungeahnte Chancen und ermöglichen entscheidende Fortschritte bei der Entschlüsselung des menschlichen Gehirns.

Das 7. bilaterale KAST-Leopoldina-Symposium bringt renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Südkorea und Deutschland zusammen, um aktuelle Trends und neueste Ergebnisse der Hirnforschung zu erörtern und neue Wege zur Behandlung, Heilung und sogar Vorbeugung von Hirnkrankheiten zu diskutieren.
Die wissenschaftlichen Koordinatoren sind Professor Hans R. Schöler ML, Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin, Münster, für die Leopoldina und Professor Bong-Kiun Kaang, Seoul National University, auf Seiten der KAST.

ML = Mitglied der Leopoldina