Profile exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei AcademiaNet.
Suchen Sie unter den Mitgliedern der Leopoldina nach Expertinnen und Experten zu Fachgebieten oder Forschungsthemen.
Foto: Markus Scholz für die Leopoldina
Wahljahr: | 2021 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Bochum |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Molekulare Pflanzenphysiologie, Genomik, Pflanze-Umwelt-Interaktionen, Akklimatisation, evolutionäre Anpassung
Ute Krämer ist eine deutsche Biologin, die die physiologischen und molekularen Mechanismen der Interaktionen von Pflanzen mit ihrer Umwelt erforscht. Ihre Arbeiten liefern grundlegende Erkenntnisse für eine Steigerung von Qualität und Ertrag im Pflanzenanbau auf unfruchtbaren Böden sowie für die Entwicklung von pflanzenbasierten Umwelttechnologien zur Bodenreinigung oder zur nachhaltigen Rohstoffgewinnung.
Mit ihrer Forschung widmet sich Ute Krämer dem Verständnis von pflanzlichen Interaktionen mit der lokalen Bodenzusammensetzung. Diese untersucht sie auf der Ebene von molekular-physiologischen Mechanismen und im ökologischen und evolutionären Kontext. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf lebensnotwendigen Nährstoffmetallen, zum Beispiel Eisen, Zink und Kupfer, sowie auf chemisch ähnlichen Schwermetallen wie Cadmium, Blei und Nickel. Sie untersucht die genetische Basis und die molekular-physiologischen Mechanismen von Toleranz gegenüber Schwermetallen in Extremophyten – das sind Pflanzen, die an Schwermetallböden angepasst sind.
Mit ähnlicher Zielsetzung forscht sie zur Schwermetall-Hyperakkumulation von Pflanzen, die aus evolutionär-ökologischer Perspektive und im Hinblick auf eine Technologieentwicklung interessant ist. In dem Modellorganismus der Hallerschen Schaumkresse (Arabidopsis halleri) besteht eine außerordentlich große innerartliche Spannbreite phänotypischer Merkmale, deren genetische und ökologische Ursachen sie erforscht. Anhand der Modellpflanze Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) analysiert sie die Funktionen wichtiger Komponenten der molekularen Netzwerke des Haushalts lebensnotwendiger Metalle, daran beteiligte Akklimatisationsvorgänge und ihre regulatorische Integration mit dem Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung. Diese zumeist vergleichenden Ansätze nutzen Methoden der Physiologie, Molekularbiologie, Genetik, Zellbiologie und Biochemie in Kombination mit verschiedenen genomweiten Verfahren sowohl unter standardisierten Bedingungen im Labor als auch im Freiland.
Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle (Saale)
Tel. | 0345 - 47 239 - 120 |
Fax | 0345 - 47 239 - 149 |
archiv (at)leopoldina.org |