Leopoldina Home Menü

Leopoldina Home

Mitglieder

Mitgliederverzeichnis | Expertensuche

Suchen Sie unter den Mitgliedern der Leopoldina nach Expertinnen und Experten zu Fachgebieten oder Forschungsthemen.

Neue Suche

Prof. Dr.

Thomas Benzing

Wahljahr: 2009
Sektion: Innere Medizin und Dermatologie
Stadt: Köln
Land: Deutschland
CV Thomas Benzing - Deutsch (pdf)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: molekulare Nephrologie, Nierenerkrankungen, Proteinurie, molekulare Pathogenese von Zystennieren, Nierenzellkarzinome, die Niere im Alter, Altersforschung

Thomas Benzing erforscht die molekularen Grundlagen von Nierenerkrankungen (Nephrologie). In Studien hat er molekulare Ursachen von Nierenerkrankungen beschrieben. Er beschäftigt sich auch mit Altersforschung und der Alterung der Niere.

Nieren sind die zentralen Organe zur Entgiftung des Körpers. Sie reinigen den Organismus von schädlichen Substanzen. Außerdem bilden die Nieren lebenswichtige Hormone, sie regulieren den Wasser- und Salzhaushalt sowie den Blutdruck. Thomas Benzing gilt als Pionier der molekularen Erforschung von Nierenerkrankungen.

Er konnte molekulare Ursachen für Zystennieren aufdecken sowie für die Proteinurie, eine Nierenschädigung, bei der zu viel Eiweiß ausgeschieden wird. In weiteren Arbeiten hat er molekulare Grundlagen des Nierenfilters beschrieben. Bei erblichen Nierenerkrankungen erforscht er Funktion und Veränderung von Genen, wodurch auch nicht erbliche Erkrankungen besser verstanden werden können. Außerdem beschäftigt er sich mit der Entstehung des Nierenzellkarzinoms.

Ein weiterer Schwerpunkt von Thomas Benzing sind Hintergründe des Alterungsprozesses. Er will wissen, wie alternsassoziierte Erkrankungen entstehen. Hier untersucht er vor allem Störungen des Protein-Stoffwechsels. Im Alter werden defekte Proteine von der Zelle nicht mehr richtig repariert oder nicht richtig entsorgt. In der Folge verklumpen die Proteine und können so zu Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson beitragen oder zur Degeneration von Organen führen. In Forschergruppen untersucht Thomas Benzing, wie die Reparatur- und Entsorgungsmechanismen der Zelle länger aufrechterhalten werden können.

Mit Kollegen konnte er Komponenten identifizieren, die bei der Regulation der Muskelentwicklung eine wichtige Rolle spielen (Ubiquitin/Proteasom-System). Am Fadenwurm C. elegans konnten die Wissenschaftler beschädigte Muskeln länger aktiv halten. Außerdem erforscht Thomas Benzing Veränderungen der Niere und ihrer Funktionen mit zunehmendem Alter. Durch die Forschung an Modellorganismen möchte er die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von altersassoziierten Erkrankungen verbessern.

Werdegang

  • seit 2011 Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Molekulare Medizin Köln, Universität zu Köln
  • seit 2007 Professor für Medizin (W3), Direktor der Klinik II für Innere Medizin am Klinikum der Universität zu Köln und Direktor des Kidney Research Center Cologne
  • 2006-2007 Professor für Medizin (W3), Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV, Universitätsklinik Freiburg
  • 2003-2006 Oberarzt der Medizinischen Klinik IV, Universitätsklinik Freiburg; Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • 2003 Habilitation zur „Regulation von RGS-Proteinen“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Verleihung der Venia Legendi für Innere Medizin
  • 2002, 2003 Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunktbezeichnung Nephrologie und Hypertensiologe DHL
  • 2000-2002 Gruppenleiter und Assistenzarzt bei Prof. Dr. G. Walz, Medizinische Klinik IV, Nephrologie und Allgemeinmedizin, Universitätsklinik Freiburg
  • 2000 Visiting Scientist, EMBO, Turin, Italien
  • 1998-2000 Research Fellow in Nephrology, Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School, Boston; Forschungsstipendium der DFG
  • 1996-1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Kardiovaskuläre Physiologie, Universitätsklinik Frankfurt
  • 1993-1996 Praktisches Jahr, Arzt im Praktikum und klinische Ausbildung, Nephrologie und Allgemeinmedizin, Universitätsklinik Freiburg
  • 1993 Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • 1987-1993 Studium der Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Funktionen

  • seit 2010 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung „Prävention“ des KfH
  • seit 2010 Sachverständiger des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP)
  • seit 2009 Mitglied des Vorstands der International Graduate School for Biological Sciences, Universität zu Köln
  • seit 2008 Mitglied des Vorstands des Exzellenzclusters für Alternsforschung CECAD, Universität zu Köln
  • seit 2008 Internationales Mitglied Leadership Committee der American Heart Association
  • seit 2004 Gutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Krebsstiftung, die Thyssen-Stiftung, das ERC und weitere nationale und internationale Forschungsinstitutionen
  • Reviewer für internationale Journale, u.a. New England Journal of Medicine, Cell, Science, Nature, Nature Genetics, Nature Medicine, JAMA, Mol Cell Biol, J Biol Chem, Nephol Dial Transplant, Nephron
  • Beratertätigkeit für das NIH/NIDDK und für die American Society of Nephrology 2005 und 2009
  • Vorsitzender des Programmkomitees der American Society of Nephrology
  • Wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Nierenstiftung e.V.
  • Mitglied im Medizinischen Beirat PKD Familiäre Zystenniere e. V

Projekte

  • seit 2011 Koordinator des BMBF / Gerontosys-Forschungskerns „Systems Biology of Ageing Cologne (Sybacol)“
  • 2009-2016 DFG-Projekt „Rolle des Transkripitonsfaktors AATF/Che-1 bei der Regulation der Antwort auf DNA-Schäden und der Homöostase in der Haut“, Teilprojekt zu SFB 829 „Molekulare Grundlagen der Regulation der Homöostase der Haut“
  • 2009-2014 DFG-Projekt „Die Bedeutung zilien-assoziierter Proteine bei der Signalübertragung aus dem Tumormikromilieu“, Teilprojekt zu SFB 832 „Molekulare Basis und Modulation der zellulären Interaktionen im Tumormikromilieu“
  • seit 2008 Mitglied des Vorstands des Exzellenzclusters CECAD (Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases)
  • 2008-2015 DFG-Projekt “Posttranslational control of MEC-2/Podocin-associated mechanosensitive ion channel complexes”, Teilprojekt zu SFB 635 „Posttranslationale Funktionskontrolle von Proteinen“
  • 2008-2011 DFG-Projekt „Die Rolle von Neph-Proteinen bei der Zelltyp-Spezifikation und Organisation von epithelialen Zellverbänden“, Teilprojekt zu SFB 572 „Festlegung von Zellverbänden und Zelltypspezifizierung“
  • 2007 DFG-Projekt „Stomatine werden palmitoyliert und binden Cholesterin der Plasmamembran zur Koppelung von Ionenkanälen in mechanosensitive Multiproteinkomplexe“, Teilprojekt zu SFB 746 „Funktionelle Spezifität durch Kopplung und Modifikation von Proteinen“
  • 2005-2011 DFG-Projekt „Klonierung und Charakterisierung eines neuen Gens für das Usher-Syndrom Typ 2“
  • 2004-2010 DFG-Projekt „Die Funktion von Podocin bei der Rekrutierung von Schlitzmembranproteinen – Bedeutung in der Pathogenese des nephrotischen Syndroms“
  • 2004-2010 DFG-Projekt “Role of neph/nephrin immunoglobulin superfamily proteins in cellular guidance and the establishment of cell polarity in embryonic development”
  • 2002-2007 DFG-Projekt „Konstitutive Signalübertragung durch Proteine der glomerulären Schlitzmembran – Bedeutung bei Erkrankungen des glomerulären Filters der Niere“
  • 2002-2006 DFG-Projekt „Die Rolle des Transportproteins PACS-1 bei der Entstehung hereditärer zystischer Nierenerkrankungen“
  • 2000-2003 DFG-Projekt „Regulation von RGS-Proteinen durch das Adaptorprotein 14-3-3. Bedeutung für die endotheliale Physiologie und Pathophysiologie“
  • 2000-2003 DFG-Projekt „Rolle der TNF-induzierten Streßsignal-Transduktion bei der Entstehung der endothelialen Dysfunktion“
  • 1998-2000 DFG-Projekt „Untersuchungen zur PKD1- und PKD2-abhängigen Signaltransduktion in humanen embryonalen Nierenzellen“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2014 Fellow der American Society for Clinical Investigation (ASCI)
  • seit 2009 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2008 Mitglied der Ludwig-Heilmeyer-Gesellschaft
  • 2008 Ernst Jung-Preis für Medizin
  • 2008 Preis der Lehre in der Humanmedizin, Universität Köln
  • 2006 Young Investigator Award der American Society of Nephrology
  • seit 2005 Fellow der American Society of Nephrology
  • 2005 Franz Volhard-Preis der Gesellschaft für Nephrologie
  • 2004 Dr. Adalbert Buding-Forschungspreis 2004 der Deutschen Hochdruckliga
  • 2003 Heisenberg-Stipendium der DFG

 

KONTAKT

Leopoldina

Archiv


Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle (Saale)

Tel. 0345 - 47 239 - 120
Fax 0345 - 47 239 - 149
E-Mail archiv (at)leopoldina.org

Academia Net

Profile exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei AcademiaNet.