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Foto: Paul Wilkinson
Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2019
Wahljahr: | 2020 |
Sektion: | Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie |
Stadt: | Oxford |
Land: | Großbritannien |
Forschungsschwerpunkte: Oxidation, Sauerstoffhomöostase, Tumorhypoxie
Peter J. Ratcliffe ist ein britischer Nephrologe. Er entdeckte, wie menschliche Zellen die Verfügbarkeit von Sauerstoff bemerken und sich daran anpassen. Diese Entdeckung legte den Grundstein, um neue Strategien im Kampf gegen Blutarmut, Krebs und andere Krankheiten zu entwickeln. Für seine Forschung erhielt Peter J. Ratcliffe im Jahr 2019 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Den Sauerstoffhaushalt im Gleichgewicht zu halten (Sauerstoffhomöostase) ist eine zentrale Herausforderung für den Körper. Ein Sauerstoffmangel (Hypoxie) ist eine bedeutende Ursache für viele Krankheiten. Die Sauerstoffversorgung beeinflusst zum Beispiel in vielen Fällen das Wachstum von Krebszellen. Die Sauerstoffsensoren der Zellen liefern Ansatzpunkte, um neue Therapien gegen Krebs, Anämie sowie Lungen- und Gefäßerkrankungen zu entwickeln, da im Krebs viele dieser Signalgänge entweder durch onkogenische Mutationen oder lokale Hypoxien nicht korrekt reguliert werden.
Das Labor von Peter Ratcliffe erforscht die Relevanz dieser Prozesse für die Krankheitsentstehung, besonders im Hinblick auf Effekte von nichtphysiologischen Umstellungen von hoch vernetzten Signalpfaden bei Krebs. Ratcliffe und sein Team wollen verstehen, wie sich die potenziell antionkogenischen Bestandteile dieser Signalpfade bei fortschreitendem Krebs verändern. Dafür werden Zelltypmarker und Strategien der Genomik eingesetzt.
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