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Wahljahr: | 2014 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Köln |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pflanzengenetik, Arabidopsis (Ackerschmalwand), Mutationen, Genetische Anpassung, Samenruhe, Sprossverzweigungen, DOG1-Gen (delay of germination)
Maarten Koornneef ist Pflanzengenetiker. Seine Forschung hat wesentlich dazu beigetragen, die Arabidopsis (Ackerschmalwand) als Modellpflanze in der internationalen Pflanzenzüchtung und der Molekulargenetik zu etablieren. Schwerpunkte seiner Forschung sind Sprossverzweigungen, die Regulierung der physiologischen Eigenschaften von Pflanzen sowie Funktionsweisen von Samenruhe und Wachstum.
Koornneef erstellte die erste genetische Karte der Arabidopsis. Er identifizierte und charakterisierte Mutationen in der Biosynthese und im Signalweg. Um die genetischen Unterschiede bestimmen zu können, hat er mit seiner Arbeitsgruppe neue Untersuchungsmethoden entwickelt. Seine Kollegen und er untersuchen auch Nutzpflanzen wie Kartoffel, Tomate und Gerste. Sie wollen die molekularen Grundlagen von Qualitätsmerkmalen, Sprossverzweigung und Krankheitsresistenzen verstehen. Besonders interessieren Maarten Koornneef Resistenzen gegen Erreger der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans). Er will Methoden entwickeln, die eine effizientere Züchtung möglich machen. Die Erforschung der Molekular- und Populationsgenetik dieser Merkmale soll außerdem dazu beitragen, natürliche genetische Variationen besser zu verstehen. Dadurch erhofft sich Koornneef wichtige Erkenntnisse über die Anpassung von Kulturpflanzen an bestimmte Umweltbedingungen.
Für eine erfolgreiche Anpassung und Keimung muss die Pflanze Umwelteinflüsse wie die Umgebungstemperatur erkennen und verstehen. Diese Prozesse laufen im internen Regulationssystem des Samens ab. In Forschungen an natürlichen Pflanzenvariationen konnte Maarten Koornneef das zentrale Regulator-Gen DOG1 (delay of germination) identifizieren.
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