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Prof. Dr.

Jürgen Renn

Wahljahr: 2003
Sektion: Wissenschafts- und Medizingeschichte
Stadt: Berlin
Land: Deutschland
CV Jürgen Renn - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Wissenschaftlicher Erkenntnisprozess in der Physik, Geschichte der Mechanik, Globalisierung von Wissen

Jürgen Renn ist Wissenschaftshistoriker. Er beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen in der Physik, mit der Globalisierung des Wissens und des freien Zugangs zu Wissen. Renn erforscht strukturelle Veränderungen in Wissenssystemen, Verbreitungs- und Transformationsprozesse von Wissen. Schwerpunkte sind auch die Digitalisierung im Anthropozän und die Gestaltung der Energiewende.

Mit seinem Team hat Jürgen Renn Verbreitungs- und Transformationsprozesse von Wissen über kulturelle Grenzen hinweg untersucht hat. Er unterstützt die Open Access Bewegung und fordert, historische Quellen und kulturelle Zeugnisse im Internet frei zugänglich zu machen.

In einer Forschungsinitiative beschäftigt er sich mit der sozio-technischen Gestaltung der Energiewende. Renn untersucht, in welcher Wechselwirkung technologischen Veränderungen bei den Energiesystemen und gesellschaftlichen, kulturellen Bedingungen und Wissenssystemen stehen. Er hält ein tiefes Verständnis des historischen Hintergrunds von Begleitprozessen der Energietransformation für notwendig, um die Dimension der Entwicklung zu begreifen.

Im Anthropozän, dem gegenwärtigen, menschgemachten Zeitalter, beeinflussen Klimawandel, Plastikmüll und Artensterben die Erde nachhaltig. Aber auch digitale Technologien bringen große Veränderung im sozioökonomischen und kulturellen Bereich. Jürgen Renn will durch neue Formen einer Mensch-Erdsystemforschung, die Spaltung zwischen natürlichen und digitalen Sphären untersuchen.

In früheren Forschungsprojekten beschäftigte er sich mit der historischen Entwicklung der Mechanik von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, der Transformation alten Wissens und dem Wissensaustausch zwischen Europa und China in der frühen Neuzeit.

Werdegang

  • seit 2006 Honorarprofessur für Wissenschaftsgeschichte an der Freien Universität Berlin
  • seit 1998 Außerordentliche Professur für Philosophie an der Boston University, USA
  • seit 1995 Honorarprofessur für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin
  • seit 1994 Gründungsdirektor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin
  • 1993-1994 Gastprofessur an der Universität Tel Aviv, Israel
  • 1993-1994 Gastprofessur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz
  • 1991-1993 Ko-Direktor der Arbeitsstelle Albert Einstein am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin
  • 1990-1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Harvard University, USA
  • 1989-1993 Associate Professor für Philosophie und Physik an der Boston University, USA
  • 1987 Promotion in mathematischer Physik an der Freien Universität Berlin
  • 1983 Diplom im Fach Physik an der Freien Universität Berlin

Funktionen

  • 2016-2019 Vorsitz der geisteswissenschaftlichen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft
  • Mitglied im Vorstand des Exzellenzclusters TOPOI in Berlin
  • Mitglied des Berliner Antike-Kollegs

Projekte

  • seit 2012 DFG-Projekt „Kosmologische Wissensformationen der Vormoderne: Tradierung und Wandel in diachroner und transkultureller Perspektive“, Teilprojekt zu SFB 980 „Episteme in Bewegung - Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit“
  • 2007-2019 DFG-Exzellenzcluster EXC 264 „Topoi - Die Formation und Transformation von Raum und Wissen in den antiken Kulturen“
  • 2005-2016 DFG-Projekt „Finale der Antike. Die analytische Wende der Mechanik zwischen Emanzipationsansprüchen und tradierten Denkmodellen“, Teilprojekt zu SFB 644 „Transformationen der Antike“
  • 2003-2010 DFG-Projekt „Die Wissenschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Spanien: Naturwissenschaften, Technologietransfer und internationale Politik im 20. Jahrhundert“ im Schwerpunktprogramm SPP 1143 „Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Deutschland im internationalen Zusammenhang im späten 19. und im 20. Jahrhundert“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2018 Fellow der American Association for the Advancement of Science (AAAS)
  • 2011 Premio Anassilaos International
  • seit 2005 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1998 Pirelli International Award

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