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Wahljahr: | 2008 |
Sektion: | Psychologie und Kognitionswissenschaften |
Stadt: | Mannheim |
Land: | Deutschland |
Herta Flor hat sich durch wegweisende Arbeiten bei der Erforschung von Schmerz- und Phantomphänomen und deren kortikalen Verarbeitung ausgezeichnet. Im Zentrum ihrer Forschung steht die Interaktion zwischen Gehirn und Verhalten und insbesondere die Frage, auf welche Weise Verhalten und Erfahrung neuronale Prozesse und diese wiederum Verhalten und Erfahrungen beeinflussen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von impliziten Lern- und Gedächtnisprozessen für das Verständnis der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer und psychophysiologischer Störungen. Dies schließt Untersuchungen von Lern- und Gedächtnisprozessen bei Patienten mit chronischen Schmerzen, Tinnitus, Angsterkrankungen, Substanzabhängigkeiten und Depression ein. Dabei reicht das Methodenspektrum von experimentalpsychologischen Verfahren bis zu nicht-invasiven Methoden der modernen funktionellen Bildgebung und Peripherphysiologie.
Herta Flor hat für ihre Forschungsarbeiten zahlreiche nationale und internationale Preise errungen, darunter der Forschungspreis des Landes Baden-Württemberg für Grundlagenforschung (2004), der Deutsche Psychologiepreis (2002), den Forschungspreis Muskelschmerz der International Myopain Society (2001), den Max-Planck-Forschungspreis für Internationale Kooperation (2002) und den Förderpreis für Schmerzforschung der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (1992 und 2000).
(Auswahl)
Projekte zu Schmerz, Lernen, kortikale Reorganisation, Konditionierung, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Deutscher Akademischer Austauschdienst, British Council, Bundesamt für Strahlenschutz, Humboldt Stiftung, German-American Council, American Tinnitus Association, Tinnitus Research Initiative und Europäische Union und Mitglied und Projekt („Affektive und kognitive Modulation der Schmerzwahrnehmung bei Personen mit Fibromyalgie, Personen mit masochistischen Neigungen und Kontrollpersonen“) im Forschungsverbund „Modulation der Schmerzwahrnehmung durch emotionale und kognitive Prozesse: Grundlegende Mechanismen und Veränderungen bei klinischen Störungen“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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