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Prof. Dr.

Gereon Wolters

Sprecher der Klasse IV - Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften

Wahljahr: 2004
Sektion: Wissenschaftsphilosophie
Stadt: Konstanz
Land: Deutschland
CV Gereon Wolters - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Allgemeine Wissenschaftstheorie; Philosophie der Biologie; Philosophie im Nationalsozialismus; Wissenschaftsgeschichte; Wissenschaft und Religion; Fragen der Globalisierung in den Wissenschaften

Gereon Wolters ist Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. In seinen jüngsten Arbeiten analysierte er das ambivalente Verhältnis von Kirche und Religion zur Wissenschaft, insbesondere zur Evolutionstheorie, sowie Fragen der Globalisierung in den Wissenschaften.

Einen Schwerpunkt der Arbeiten von Gereon Wolters bilden die Vorgeschichte und die wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen der Relativitätstheorie. In seiner Habilitationsschrift wies Wolters u.a. nach, dass die Texte, in denen Ernst Mach scheinbar die Relativitätstheorie ablehnt, gefälscht sind.

Ferner befasst sich Wolters mit Fragen der Philosophie der Biologie, insbesondere Konsequenzen der Evolutionstheorie im Bereich von Erkenntnis, Ethik und Religion. Dabei geht es ihm um die Berechtigung eigenständiger philosophischer Gesichtspunkte, die prinzipiell nicht durch eine evolutionäre Betrachtung substituierbar sind.

Außerdem publizierte Wolters zur Allgemeinen Wissenschaftstheorie und ihrer Geschichte. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Untersuchung der Konzeptionen des logischen Empirismus und auf Argumenten dafür, dass solche Konzeptionen durch neuere, als postmodern bezeichnete Entwicklungen nicht erledigt sind.

Wolters‘ Auseinandersetzung mit der Geschichte von Wissenschaft und Philosophie im Nationalsozialismus gehört zu den Standardwerken der Geschichte der Philosophie.

Neuere Arbeiten befassen sich mit Fragen der Globalisierung in Philosophie und Geisteswissenschaften, z.B. Konsequenzen des Englischen als Lingua Franca.

Werdegang

  • 2006 Gastprofessor an der Universität von Rom I (La Sapienza)
  • 1985-2009 Professor für Philosophie an der Universität Konstanz
  • 1985-2008 Gastprofessor an der Universität Zürich, Institut für Zoologie
  • 1986 Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Paderborn (abgelehnt)
  • 1985 Habilitation in Philosophie und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Konstanz
  • 1975-1988 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1980 Akademischer Rat an der Universität Konstanz
  • 1977 Promotion in Philosophie an der Universität Konstanz
  • 1967-1972 Studium der Mathematik und Philosophie in Tübingen, Kiel und Tübingen, Staatsexamen
  • 1965-1967 Studium der katholischen Theologie an der Universität Innsbruck

Funktionen

  • 2009 Sprecher der Klasse IV - Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Leopoldina
  • 2006 Obmann der Sektion Wissenschaftstheorie der Leopoldina
  • 1988-2000 Stellvertretender Direktor des Zentrums „Philosophie und Wissenschaftsgeschichte“ an der Universität Konstanz
  • seit 1988 Aufbau und Leitung des Philosophischen Archivs an der Universität Konstanz

Projekte

  • 2008-2012 Stellvertretender Vorsitz: European Science Foundation Networking Program “The Philosophy of Science in a European perspective”
  • 1980-1996 Mitherausgeber der Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2011 Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
  • seit 2010 Mitglied in der Academia Europaea
  • 2009/10 Fellow am Helsinki Collegium for Advanced Studies (HC) in Helsinki (FIN)
  • 2008/09 Fellow am Netherlands Institute for Adavanced Study (NIAS) in Wassenaar (NL)
  • seit 2004 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2002-2004 Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
  • 1997-1998 Research Fellow am Center for Philosophy of Science, Pittsburg, USA

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