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Prof. Dr.

Anton Zeilinger

Nobelpreis für Physik 2022

Wahljahr: 2005
Sektion: Physik
Stadt: Wien
Land: Österreich
Anton Zeilinger erhält Nobelpreis für Physik
CV Anton Zeilinger - Deutsch (PDF)
CV Anton Zeilinger - Englisch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Quantenphysik, Quanteninformationen und ihre Anwendungsmöglichkeiten in Quantencomputern

Anton Zeilinger ist ein österreichischer Quantenphysiker. Seine Forschung führte zu neuen

Erkenntnissen in der Quantentechnologie und zu einem neuen Verständnis in der Interpretation der Quantenmechanik. Er lieferte Arbeiten zu Quanteninformation und Quantenkryptografie.

1997 gelang ihm die Demonstration der Verschränkung von mehr als zwei Teilchen, auch Quantenteleportation genannt. Dabei findet eine direkte Übertragung des Zustands eines Lichtteilchens unter Überwindung von Zeit und Raum statt. Dieser Vorgang ist ein Verfahren der Quantenkommunikation, bei dem keine Teilchen im klassischen Sinn von einem Ort zum anderen übertragen werden, sondern lediglich ihr Quantenzustand.

Weitere Entwicklungen führten schließlich zur Quantenkryptografie, die sich ebenfalls der Verschränkung von Teilchen bedient. Diese Technik ermöglicht abhörsichere Verschlüsselungen von Nachrichten und Datenübertragungen.

Zeilinger legt Wert darauf, die Inhalte seiner Forschungsarbeit für ein breites Publikum verständlich aufzubereiten. So nahm er unter anderem in Anlehnung an den aus den Fernsehserien „Raumschiff Enterprise“ und „Star Trek“ bekannten Effekt des Beamens öffentlich zu Fragen der Quantenteleportation Stellung.

Werdegang

  • 2004-2013 Wissenschaftlicher Direktor, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Österreich
  • 1999-2013 Ordentlicher Professor für Experimentalphysik, Universität Wien, Wien, Österreich
  • 1995 Gastprofessor, Collège de France, Paris, Frankreich
  • 1990 Ruf auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Österreich
  • 1998 Gastwissenschaftler, Merton College, University of Oxford, UK
  • 1988-1989 Professur, Technische Universität München (TUM)
  • 1986-1989 Nebenberuflicher Professor, Hampshire College, Amherst, Massachusetts, USA
  • 1984 Gastprofessor, University of Melbourne, Australien
  • 1983 Außerordentlicher Professor, Technische Universität München (TUM)
  • 1981-1983 Gastprofessor der Physik, Massachusetts Institute of Technology (MIT), Boston, USA
  • 1979 Habilitation, Technische Universität Wien, Österreich
  • 1977-1978 Forschungsaufenthalt, Stipendiat des Fullbright-Programms, Massachusetts Institute of Technology (MIT), Boston, USA
  • 1974-1989 Gastwissenschaftler, Institut Laue-Langevin (ILL), Grenoble, Frankreich
  • 1972-1982 Assistent, Technische Universität Wien, Österreich
  • 1971 Promotion, Universität Wien, Österreich
  • 1963-1971 Studium der Physik und Mathematik, Universität Wien, Österreich

Funktionen

  • 2013-2022 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
  • seit 2009 Präsident, Internationale Akademie Traunkirchen, Österreich
  • 2006-2009 Dekan, Fakultät für Physik, Universität Wien, Österreich
  • 2006-2008 Mitglied, Editorial Board „New Journal of Physics“
  • 1996-1998 Präsident, Österreichische Physikalische Gesellschaft, Österreich
  • 1994-2000 Mitglied, Editorial Board „Physical Review A“
  • seit 1988 Mitglied, Editorial Board „Foundations of Physics“

Projekte

  • Projekt „Cosmic Bell Experiments“, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
  • Projekt „Satellite Based Quantum Communication“, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
  • Projekt „Quantum Entanglement in High-Dimensional Systems“, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
  • Projekt „Quantum Interference and Indistinguishability“, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW),
  • Projekt „Momentum Entanglement of Helium Atoms“, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
  • Projekt „Quantum Science and Application in Biology“, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI), Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
  • 2008 Advanced Grant „Photonic Quantum Information Technology and the Foundations of Quantum Physics in Higher Dimensions“,European Research Council (ERC)

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2024 Ehrenbürger, Stadt Wien, Österreich
  • 2022 Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
  • 2022 Nobelpreis für Physik (gemeinsam mit Alain Aspect und John F. Clauser), Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften, Stockholm, Schweden
  • 2018 Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, Österreich
  • seit 2018 Ehrenmitglied, Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), New York, USA
  • 2017 John Stewart Bell Prize, University of Toronto, Toronto, Kanada
  • seit 2016 Ausländisches Mitglied, Russische Akademie der Wissenschaften, Russland
  • seit 2016 Ausländisches Mitglied, Rumänische Akademie der Wissenschaften, Rumänien
  • 2015 Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, Österreich
  • 2015 Willis E. Lamb Award for Laser Science and Quantum Optics, Konferenz für Physics of Quantum Electronics (PQE)
  • seit 2014 Mitglied, National Academy of Sciences, USA
  • seit 2012 Mitglied, American Association for the Advancement of Science (AAAS), USA
  • 2012 Finalist, World Technology Award for Communications Technology
  • seit 2011 Mitglied, Academia Europaea
  • 2010 David Ben-Gurion Medal, Israel
  • 2010 Wolf-Preis für Physik, Wolf-Foundation, Israel
  • 2009 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
  • 2009 Académie des Sciences, Frankreich
  • 2008 International Quantum Communication Award, Internationale Konferenz für Quantenkommunikation, Quantenmessung und Quantencomputer
  • 2008 Isaac-Newton-Medaille, Institute of Physics, London, UK
  • 2007 Quantum Electronics Award, Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), New York´City, USA
  • seit 2006 Mitglied, Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste, Serbien
  • seit 2005 Ehrenmitglied, Slowakische Akademie der Wissenschaften, Slowakei
  • 2005 König-Faisal-Preis, König-Feisal-Stiftung, Saudi-Arabien
  • 2005 Descartes-Preis, Europäische Kommission
  • seit 2005 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2005 Ehrendoktor, Humboldt-Universität zu Berlin
  • 2004 Lorenz-Oken-Medaille, Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte
  • 2004 Klopsteg Memorial Lecture Award, American Association of Physics, USA
  • 2003 Sartorius-Preis, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  • seit 2002 Mitglied, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
  • 2000 Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste, Deutschland
  • 2000 Humboldt-Forschungspreis, Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn
  • seit 2000 Mitglied, Academia Scientiarum et Artium Europaea (Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste)
  • seit 1998 Mitglied, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreich
  • 1996 European Lecturer, European Physical Society
  • 1995 Prix Vinci d’Excellence, Foundation LVMH, Paris, Frankreich

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